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Tränen der Freude und der Enttäuschung liegen manchmal ganz nahe beisammen. Dieses Mal knapp 24 Stunden. Aber der Reihe nach.

Am Samstag starteten die U16 Mädels in ihre Team-Meisterschaften. Am Anfang lief es ausgesprochen gut. Im Kugelstoßen legten Julia (10,10m) und Sophie (9,67m) die beiden, mit Abstand, besten Stöße hin. Im Zeitgleichen 100m Lauf kamen Mizpah, Tara (beide 13,05 sec.) und Lina (13,27 sec.) ganz vorne ins Ziel, so dass wir von einem optimalen Einstand reden konnten.

Also ging es weiter zum Hochsprung. Hier konnte Mizpah mit 1,48m eine neue PB aufstellen. Jette wuchs förmlich über sich hinaus. Mit einer PB von 1,36m angereist steigerte sie sich ebenfalls auf phantastische 1,48m. Wahnsinn!

Und auch über die 80m Hürden lief es wie geschmiert. Cellina lief in 12,37 sec. ganz knapp über ihrer PB und Julia lief in 12,85 sec. eine neue PB.

Jetzt der Weitsprung. Und somit die ersten kleinen Schwierigkeiten. Mizpah kam nicht wirklich mit dem Anlauf hin. Vielleicht auch die Folge der 3. Disziplin innerhalb kürzester Zeit. Am Ende standen 4,99m, für sie nicht befriedigend. Cellina hatte im 1. Versuch einen knappen ungültigen Sprung und musste anschließend zum 800m Lauf. Danach war natürlich ein weiterer guter Sprung fast unmöglich. So landete unsere sicherste Springerin am Ende bei 4,81m. Jetzt musste eben eine der anderen Mädels in die Bresche springen. Deshalb ist es ja ein Team-Wettkampf. Und da schlug Lina´s große Stunde. Mit einer PB von 4,80m in den Wettkampf gegangen steigerte sie sich auf wahnsinnige 5,13m und hielt uns damit weiter im Rennen.

Ach ja, die 800m. Cellina war nicht gerade begeistert über ihre Nominierung aber stellte sich selbstverständlich in den Dienst der Mannschaft. Sie lief ein couragiertes Rennen und kam am Ende in 2:38,69 Min. ins Ziel. Starke Leistung. Nadine fightete auch und kam in 2:46,22 Min. ins Ziel. Alles verlief nach Fahrplan! Die Mädels waren gut drauf.

Im Diskus zeigten unsere beiden Vorzeigewerferinnen Sophie und Julia wieder, dass man sich auf sie verlassen kann und dass sie als Team in Berlin kaum zu schlagen sind. Sophie (28,07m) und Julia (27,81m) warfen gleich mehrere Meter weiter als die Konkurrenz. Mittlerweile hatten wir fast 400 Punkte Vorsprung auf die folgenden Mannschaften.

 

Der Speerwurf als letzte technische Disziplin war nochmal ein kleiner Wackelakt. Allerdings steigerten sich Lina und Sophie hier auch förmlich in den Wettkampf hinein, so dass sie am Ende mit 23,54m (Lina) und 22,46m (Sophie) kaum Punkte auf die Konkurrenz verloren. Und auch Isi warf mit 22,38m eine sehr gute Weite!!!

Also konnte man vollkommen entspannt an den abschließenden 4x100m Lauf gehen. Wahrscheinlich zu entspannt! Dier Staffel Rudow I mit Celliona, Lina, Tara und Mizpah hatte von den Einzelläuferinnen das Potential die Qualifikationsleistung für die Deutschen Meisterschaften anzugreifen. Allerdings scheiterte es schon am ersten Wechsel, als Lina den Stab noch vor der Wechselzone übernahm und somit die Staffel disqualifiziert wurde. Im Nachhinein war aber auch der letzte Wechsel von Tara auf Mizpah irregulär, so dass man diese Staffel mit dem Satz mit X titulieren konnte. Jetzt musste also die zweite Staffel die Kastanien aus dem Feuer holen. Aber hier zitterte jetzt gewaltig das Händchen und schon der erste Wechsel ging voll in die Hose. Jette bekam den Stab erst nach der Wechselzone von Isi, so dass auch Rudow II disqualifiziert wurde.

Der Himmel verdüsterte sich und statt der schon sicher geglaubten Goldmedaille standen unsere Mädels plötzlich mit leeren Händen da. Riesen Enttäuschung bei allen Beteiligten. Hier konnten keine Worte trösten, die Tränen kullerten.

Mit einem Tag Abstand muss man allerdings sagen, dass die Leistungen über den Tag verteilt einfach spitze waren. Es wurden viele PB aufgestellt und wenn eine Athletin mal einen Hänger hatte sprang eine Zweite ein. Umso bitterer, dass in der letzten Disziplin ein kollektiver Tiefschlaf von Athletinnen und Trainern eingesetzt hat, der die Mannschaft um den verdienten Lohn ihrer Arbeit brachte.

Aber jetzt heißt es abschütteln und weiter trainieren. In zwei Wochen steigt der Neuköllner Mehrkampftag, wo es für einige Athletinnen schon wieder um die Deutsche Qualli geht. Darauf muss jetzt die ganze Konzentration gelegt werden.

Der Abend und auch der nächste Morgen waren für alle der Horror. Aber gerade die Trainer mussten jetzt als Erste wieder nach vorne schauen. Schließlich waren am Sonntag noch die U14 Mädels dran. Und auch die hatten eine Chance ganz vorne zu landen. Und die sollten sicherlich nicht gleich mit negativen Schwingungen in den Wettkampf starten.

Bei den U14-Mädels hatten wir in der letzten Woche mit einigen kleinen Wehwehchen zu tun. So konnte Judika die ganze Woche auf Grund einer Oberschenkelverhärtung nicht trainieren.

So starteten wir pünktlich um 10:00 Uhr in den Weitsprung. Hier konnte Antonia, die auch nicht gerade eine optimale Vorbereitung hatte, mit 4,50m einen sehr guten Sprung hinlegen. Judika, noch nicht richtig Rund in ihren Laufbewegungen, haderte mit ihrem Anlauf und kam am Ende auf für sie mäßige 4,24m. Fanni schaffte einen Zentimeter weiter und beendete den Weitsprung mit 4,25m. Aber als Team haben wir in der U14 eine wahnsinnige Breite. So konnte hier Lea mit tollen 4,35m wichtige Punkte holen.

 Fast gleichzeitig mit dem Weitsprung fand der 75m Sprint statt. Hier hatten wir mit Sanja und Melissa zwei Rookies im Aufgebot. Für Beide der erste „große“ Wettkampf. Aber sie machten ihre Sache hervorragend. Mit 10,65 sec. (Sanja) und 10,67 sec. (Melissa) konnten sich beide im vorderen Feld platzieren und hielten uns im Rennen um die Medaillen.

Kurz danach standen schon die Hürden auf dem Zeitplan. Hier waren Marielle und Judika unsere Trumpfkarten. Und beide stachen. Marielle lief in 10,42 sec. eine neue PB und auch Judika lief in 10,60 sec., trotz ihrer Oberschenkelprobleme in der Woche, voll in ihrem Bereich. Langsam arbeiteten wir uns an die Spitzenposition. Aber es war abzusehen, dass es bis zum Ende sehr sehr knapp werden würde.

Nun folgte der Hochsprung. Hier hatten wir den ersten größeren Ausfall. Antonia, normalerweise eine sichere 1,30m Springerin, kam mit Schmerzen im Fuß vom Weitsprung und musste schon nach 1,12m die Segel streichen. Aber auch hier zeigte sich was ein gutes Team ist. Rabea und Sophia steigerten sich nach anfänglichen Schwierigkeiten im Wettkampf und kamen am Ende beide auf 1,32m Für Sophia eine neue PB! Marielle war ja aber auch noch da. Sie konnte ihre PB auch steigern und holte uns mit 1,40m sehr wichtige Punkte im Kampf um die Medaillen.

Also jetzt ab zu den 800m. Mittlerweile eine unserer Paradedisziplinen. Alle vier Mädels (Nina, Hannah, Nadine und Michelle) waren in einem Lauf was uns sehr zu Gute kam. So wussten wir, keiner musste sich in einem langsamen Lauf alleine an die Spitze setzen. Apropos an die Spitze setzen. Nina ging nach dem Start gleich ab wie die Feuerwehr. Sie saugte sich förmlich an die favorisierte Romy vom OSC ran und lies kaum einen Meter zwischen sich. Bis kurz vor der Zielgeraden hielt sie Kontakt, musste dann aber leider Romy ziehen lassen. Am Ende standen dann aber phantastische 2:31,87 Min. auf der Uhr was nicht nur eine riesige Punktzahl, sondern auch einen neuen Vereinsrekord bedeutete. Wahnsinn! Dahinter zogen sich Hannah (2:40,75 Min.), Nadine (2:42,55 Min.) und Michelle (2:45,45 Min.) toll um die Bahn und zeigten mal wieder was wir für ein Potential in unserem Verein haben. Nun zogen wir das erste Mal an allen anderen Vereinen vorbei und setzten uns an die Spitze der Gesamtwertung.

Nun stand als letzte technische Disziplin der Ballwurf an. Auch hier sind wir doch eigentlich gut besetzt. Eigentlich? Nein, auf jeden Fall. Antonia biss nochmal die Zähne zusammen und warf zwei ihrer vier Würfe über die 40m. Der Weiteste landete bei 41m. PB! Marielle, gerade noch beim Hochsprung über die 1,40m geflogen, warf ebenfalls sehr konstant und schaffte mit 43m die zweitbeste Tagesweite der Mädchen U14!

So hatten wir vor der abschließenden Staffel knapp 140 Punkte Vorsprung. Aber, dass das keine Garantie ist hatten wir ja nur wenige Stunden vorher erfahren. Und man hatte das Gefühl, dass die Mädchen sich vorgenommen hatten dieses schlimme Ereignis nicht zu wiederholen. Hoch konzentriert bereiteten sie sich auf ihre Wechsel vor!

Dann der erste Start und unsere erste Staffel machte ihre Sache ausgezeichnet. Auf Grund der Disziplinbeschränkung waren wir nicht in absoluter Bestbesetzung am Start was aber im direkten Duell mit dem LAC überhaupt nicht auffiel. Alle Wechsel klappten und so kam unsere 1. Staffel nur knapp hinter dem LAC ins Ziel. Und auch bei der zweiten Staffel klappten die Wechsel wie im Traum. Sie gewannen ihren Lauf und kamen auch zu einer sehr beeindruckenden Zeit.

Bei der Siegerehrung hieß es nun „Berliner Team-Meister U14 2016… Die Startgemeinschaft Neukölln!“ Der Jubel war groß und die Mädels bekamen die verdiente Goldmedaille um den Hals gehangen.

Für die Mädels der U16 sicherlich ein geringer Trost aber wir haben trotz der misslungenen Staffel der großen Mädels wieder bewiesen, dass wir in beiden Altersklassen in Berlin das Maß der Dinge sind. Wir werden aus den Fehlern des Wochenendes lernen und gestärkt in den nächsten Wochen die kommenden Aufgaben angehen.

Dafür arbeiten und daran glauben wir!!!

Thomas

 

   

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